Telmo ist da | O Telmo chegou  Hier ist der kleine Telmo gerade 7 Tage alt und sehr verschlafen...

Die letzten Stunden im Bauch | As últimas horas na barriga  Während dieses schönen Familienausflugs mit Picknick in der Flörsheimer Natur hatten wir noch keine Ahnung dass wir 3 Stunden später schon den kleinen Mann in den Armen halten würden. Denn er hatte es plötzlich eilig, und keine halbe Stunde nach der Ankunft im Geburtshaus war er schon draußen... Pünktlich an seinem errechneten Geburtstermin um 17:24h mit 3690g und 54cm.

Schon 7 Monate | Já 7 meses  Und immer was los...

Weihnachten | Natal  So schnell verging das erste halbe Jahr, Weihnachten steht vor der Tür und die erste Reise zur Uroma.

Manchmal ist das Kleinste das Grösste... | Ás vezes o mais pequeno é o maior...  Mit 2 Wochen Verspätung, dann aber in Rekordzeit. 50cm und 3350g. Und dann eine wunderbare, ungläubige, stolze, übernächtigte, verzückte, ratlose, einzigartige, sehr anstrengende, verliebte, verrückte Zeit...

Lukeni inside  Das war in der 40. Schwangerschaftswoche im Juni... Was waren wir gespannt! Kaum zu glauben dass da drin jemand wohnte :-)

Die Flitterwochen | A lua de mel  Wir flogen also nach der Hochzeit wieder nach Luanda, um Phase II des Auswanderns nach Deutschland einzuläuten. Also zurück ins Chaos der angolanischen Hauptstadt und ihrer ungeheuerlichen bürokratischen Wege. Wie immer kam alles anders als gedacht, die ersten Wochen verbrachten wir ausschliesslich mit Behördengängen und Familienbesuchen, der gerade neu beantragte deutsche Reisepass verschwand...   mehr lesen

Die Flitterwochen | A lua de mel  Wir flogen also nach der Hochzeit wieder nach Luanda, um Phase II des Auswanderns nach Deutschland einzuläuten. Also zurück ins Chaos der angolanischen Hauptstadt und ihrer ungeheuerlichen bürokratischen Wege. Wie immer kam alles anders als gedacht, die ersten Wochen verbrachten wir ausschliesslich mit Behördengängen und Familienbesuchen, der gerade neu beantragte deutsche Reisepass verschwand wahrhaftig für immer in den Katakomben der angolanischen Ausländerbehörde, unser eingelagertes Hab und Gut hatte sich ungefragt dezimiert und unser Auto fuhr am Tag, an dem wir es verkaufen wollten, vor den Augen von einem Dutzend Ordnungshütern gegen eine Bank. Doch wir schritten schliesslich kurz vor Weihnachten siegreich von dannen, er mit deutschem Einreisevisum zur Familienzusammenführung, sie mit Passersatzpapier, und mit Anerkennung der Eheschliessung im Gepäck. Und einen lange gehegten Wunsch konnten wir uns noch erfüllen: eine Reise in den Norden Angolas, wo kurz vor der kongolesischen Grenze im Ort Damba, Provinz Uíge, die Ursprünge der Familie liegen. Nach einem Zwischenstopp mit Familienbesuch in der Provinzhauptstadt erreichten wir Damba inmitten eines tropischen Regengusses, der es in sich hatte, und ohne zu wissen, wo wir anfangen sollten zu suchen. Doch kurze Zeit später schon sassen wir inmitten der Familienrunde, trafen alte Kollegen der Eltern, Grosscousins, Patentanten und viele mehr, deren Verwandtschaftsgrad wir nicht mehr ganz auf die Reihe kriegen, frühstückten Maniokbrei mit Erdnüssen, kümmerten uns um Wunden und Schnupfnasen, holten frischen Palmwein aus dem Wald, pflanzten Maniok auf dem 2h Fussmarsch entfernten Feld und lernten von Lehm-Baumeistern. Bepackt unter anderem mit einer ganzen Bananenstaude, 25l Palmwein, Mangos, getrockneten schwarzen Waldraupen und Chillies als Mitbringsel für die Lieben daheim und 4 gackernden Hühnern im Fussraum, erreichten wir 10 Tage später wieder Luanda, wo es Abschied nehmen hiess, und waren bereit für neue Abenteuer. Denn in Auswandern Phase III erwartete den unerschrockenen Bräutigam nun schon der deutsche Winter mit seinen vielen aufregenden Erscheinungen. Morgens war plötzlich alles weiss, wir stellten fest dass Schnee schön ist, aber nervt wenn er von oben kommt, zogen aus, um einen Weihnachtsbaum zu fällen und zu schmücken, der nicht aus Plastik ist, nächtigten gleich einem armen Würmchen ohne Arme und Beine im Schlafsack und stellen uns auch fortan tapfer den Tücken des Alltags in einer neuen Welt.    ...zuklappen

Der Tag danach | A continuação  Nach einer kurzen Nacht trudelten die meisten Gäste im Laufe des Vormittags noch bei uns zuhause in Bodenheim zum Brunch ein, wo einige liebe Helfer schon alles wunderbar hergerichtet hatten. Für uns war es sehr schön, viele nochmal in entspannter Runde zu sehen, bevor sie sich auf die teilweise sehr lange Heimreise begaben. James hatte am Vortag so ausreichend gekocht, dass alle nochmal von dem leckeren Essen kosten konnten...   mehr lesen

Der Tag danach | A continuação  Nach einer kurzen Nacht trudelten die meisten Gäste im Laufe des Vormittags noch bei uns zuhause in Bodenheim zum Brunch ein, wo einige liebe Helfer schon alles wunderbar hergerichtet hatten. Für uns war es sehr schön, viele nochmal in entspannter Runde zu sehen, bevor sie sich auf die teilweise sehr lange Heimreise begaben. James hatte am Vortag so ausreichend gekocht, dass alle nochmal von dem leckeren Essen kosten konnten und der kubanisch-angolanisch-amerikanisch-deutsche Mix resultierte darin, dass man schnell alle Sessel zur Seite schob, um im Wohnzimmer eine Tanzfläche zu eröffnen. Parallel lief vorne auf der Strasse der Bodenheimer Kerbeumzug mit Blasorchester vorbei ;-) Die spontane Modenschau der angolanischen Gastgeschenke brachte die Stimmung auf den Höhepunkt, bevor dann abends irgendwann alle endlich k.o. ins Bett fielen.   ...zuklappen

Die Feier | A festa  Es war ein milder Septemberabend und wir begrüssten unsere Gäste zunächst in dem mit allerhand künstlerischen Kuriositäten ausgestatteten Garten des Schlosses in Alsheim. Leckerer Guntersblumer Öko-Sekt gesellte sich hier zu den ersten kulinarischen Vorboten aus dem Repertoire von unserem togolesischen Küchenchef James. Da wir uns damals in Brasilien beim Capoeira-Training kennengelernt und bei unserer Reise...   mehr lesen

Schloss Alsheim | Castelo de Alsheim  Es war ein milder Septemberabend und wir begrüssten unsere Gäste zunächst in dem mit allerhand künstlerischen Kuriositäten ausgestatteten Garten des Schlosses. Leckerer Guntersblumer Öko-Sekt gesellte sich hier zu den ersten kulinarischen Vorboten aus dem Repertoire von unserem togolesischen Küchenchef James. Da wir uns damals in Brasilien beim Capoeira-Training kennengelernt und bei unserer Reise über drei Kontinente die Capoeira immer im Gepäck gehabt hatten, war es etwas ganz besonderes für uns, uns am Tag unserer Hochzeit inmitten der Mainzer Capoeiristas gegenüberzusetehen, wie am ersten Tag - allerdings in etwas hinderlicher Garderobe. Ein Lob sei hier ausgesprochen an den Hersteller des italienischen Hochzeitsanzugs, der vom Bräutigam beim Capoeira aufs äusserste getestet wurde - ohne einen Kratzer davonzutragen. Dass die Braut sich da weit zurückhaltender zeigte, lag nur an dem nach kürzester Zeit am schönen Brautkleid aufgesprungenen Neckholder... Eine tolle Überraschung war das lebendige Gästebuch mit dem architektonisch hochwertigen Rahmen, an dem alle ihren Spass hatten. Aber wirklich beeindruckt waren wir dann, als wir später des Abends das fertige Buch, das superschön geworden war, mit Bildern und Wünschen aller Gäste schon in den Händen hielten! Im Inneren des Schlosses warteten bei Einbruch der Dunkelheit schon das leckere Buffet von James und ein super Ambiente (vor allem die schönen extra angefertigten Tischsets waren hinterher heiss begehrt) auf ein ausgelassenes Hochzeitsfest, dessen Mitwirkende aus mindestens 12 Nationen sich wild durcheinander mischten und tanzten, egal ob DJ Tony nun angolanische Kizomba oder etwas anderes auflegte. Währenddessen konnte man an der Cocktailbar die Caipirinhas von 2 Sprachkurskollegen des Bräutigams schlürfen und an der Decke Bilder aus Angola gucken, und überall in Hof und Garten funkelten kleine Lichtlein, die die Nacht verzauberten. Um Mitternacht waren auf einmal alle spurlos verschwunden, und als wir dann aber in den Garten traten, hatte sich dieser in ein Lichtermeer verwandelt, in dessen Mitte die Torte thronte. Als Höhepunkt erhellte ein Feuerspucker mit seinen Flammen die Nacht, bevor nach einem Mitternachtsimbiss die Party ausgelassen weiterging - es war wirklich ein rauschendes Fest :-)    ...zuklappen

Die Hochzeitsbilder | As fotos do casal  Diese Bilder entstanden am Nachmittag bei einem Zwischenstopp bei der Ruine Landskrone, wo man auf dem alten Gemäuer herumklettern und seinen Blick über die Rheinhessischen Weinberge bis weit in die Ferne schweifen lassen kann.

Das Standesamt | A cerimônia Gegen 13h trudelten wir am 17. September 2011 alle im Weingut Engelhard in der kleinen Weinbaugemeinde Hillesheim ein, zuerst die erwartungsvollen Gäste und die Familie aus Deutschland, die von der morgendlichen Suche nach dem Pass des Bräutigams aufgehalten worden war, dann die Familie aus Angola mit dem Bräutigam mitsamt kaputtem Berimbau (Instrument vom Capoeira, auf dem er spielen wollte um die Braut...   mehr lesen

Das Standesamt | A cerimônia  Gegen 13h trudelten wir am 17. September 2011 alle im Weingut Engelhard in der kleinen Weinbaugemeinde Hillesheim ein, zuerst die erwartungsvollen Gäste und die Familie aus Deutschland, die von der morgendlichen Suche nach dem Pass des Bräutigams aufgehalten worden war, dann die Familie aus Angola mit dem Bräutigam mitsamt kaputtem Berimbau (Instrument vom Capoeira, auf dem er spielen wollte um die Braut auzulocken), das nicht mehr repariert werden konnte. Und schliesslich traf dann die Braut mit ihrem Vater ein, allerdings ohne den Brautstrauss, den wir in letzter Minute doch noch zuhause vergessen hatten... Doch Dank der vielen Gedanken, die sich der ein oder andere im Vorfeld gemacht hatte, sowie einer guten Portion Improvisationskunst und Spontaneität warteten schon ein tolles, mit herrlichen Saxophonklängen untermaltes Ambiente und einige weitere Überraschungen. Und als die Beiden sich schliesslich voller Spannung begegneten und zusammen vor die Standesbeamtin traten, konnten sie es kaum fassen wie schön alles war.    ...zuklappen

Junggesellinnenabschied | Despedidia de solteiras  Mädels, es war ein schöner und entspannter Tag mit euch! Während der Trauzeuge irgendwo zwischen Angola und Südafrika hängengeblieben und der Bräutigam mit seinen Kollegen vorerst versackt war, konnte die Braut einen super Überraschungsempfang mit Einladung zur Massage und ein tolles Picknick geniessen. Wahnsinn was ihr so spontan auf die Beine gestellt habt! Dankeschön :-)

Zwei Monate vorher... | Dois meses antes...  
Ende Juli kamen wir aus Angola in Deutschland an, wo nun die Hochzeit stattfinden sollte, und hatten fast noch nichts an Hochzeitsvorbereitung ausser der Figur für die Torte, die uns ein Holzschnitzermeister in Luanda in einem kleinen Hinterhof inmitten des Ghettos angefertigt hatte, sowie einem Koffer voller Stoffe, die wir auf dem Markt erstanden hatten, und machten uns also an die Arbeit...

Festa de Pedido  In Angola bedarf das heiraten traditionell mehrerer Schritte. Höhepunkt war am 16. Oktober 2010 unser "Alambamento" oder "Festa de Pedido", zu dem wir sogar 5 Gäste aus Deutschland bei uns zuhause in Luanda begrüssen durften. Vorher setzt der Bräutigam einen Brief auf, in dem er bei der Familie der Braut offiziell um die Hand der Tochter anhält. Praktischerweise gibt es diese "Carta de Pedido" schon fix und fertig als Vordruck auf dem Markt...    mehr lesen

Festa de Pedido  In Angola bedarf das heiraten traditionell mehrerer Schritte. Höhepunkt war am 16. Oktober 2010 unser "Alambamento" oder "Festa de Pedido", zu dem wir sogar 5 Gäste aus Deutschland bei uns zuhause in Luanda begrüssen durften. Vorher setzt der Bräutigam einen Brief auf, in dem er bei der Familie der Braut offiziell um die Hand der Tochter anhält. Praktischerweise gibt es diese "Carta de Pedido" schon fix und fertig als Vordruck auf dem Markt zu kaufen und man muss nur noch den Namen einfügen. Die Familie der Braut berät dann über den Antrag und stellt ihre Forderungen für die Mitgift auf, die sie dem Bräutigam in Form einer Liste zukommen lässt. Federführend ist hierbei die "tata nkieto", die älteste Tante väterlicherseits. Da aber unsere Tante Barbara nichts davon wissen wollte, kam Higinos Familie sehr günstig davon ;-) Die Feier, die normalerweise dazu da ist, die Mitgift auszuzahlen (die Güter werden von den Frauen auf dem Kopf hereingetragen) und die Tochter an den Mann zu übergeben, haben wir aber trotzdem gemacht, und es war sehr lustig! Die Mamas (Higinos Tanten) brachten dann doch ein paar Geschenke (Bettwäsche und eine Plastikwanne, in der unser erstes Kind baden soll :-)), die Tocher wurde erfolgreich übergeben und es wurde vor allem ausgiebig getanzt! Anschliessend verblieben den deutschen Gästen noch ein paar Tage, um noch etwas mehr von Angola kennenzulernen, bevor es ins Chaos der Hauptstadt zurückging.    ...zuklappen